Am Sonntag empfangen die Athleten, im Rahmen des letzten Heimspiels 2017, die Überraschungs-Mannschaft der aktuellen Spielzeit: den FSV Union Fürstenwalde. Mit 28 Punkten aus 17 Spielen steht die Truppe von Matthias Maucksch auf einem hervorragenden vierten Rang. Eine Platzierung, die den Brandenburgern vor der Saison wohl kaum einer zugetraut hätte. Obwohl der FSV Leistungsträger wie Nils Stettin (Eintracht Braunschweig II), Paul Karaszewski (1.FC Frankfurt) oder Darryl Geurts (SC Paderborn) abgeben musste, spielt „Füwa“ stark auf. Nur gegen die Top-Teams Cottbus, Nordhausen, BFC und Lok sowie gegen den aktuellen Tabellensiebten SV Babelsberg, hat Fürstenwalde bisher verloren.
Die 0:4-Auswärtsschlappe im Jahn-Sportpark vom vergangenen Wochenende, war dafür aber gleichzeitig die bisher höchste Saison-Niederlage des Tabellenvierten und somit der Höhepunkt einer Mini-Krise des FSV. Keines der letzten drei Spiele konnte die Maucksch-Truppe für sich entscheiden, das gab es bisher in dieser Saison noch gar nicht. Um diesen kleinen Abwärtstrend gegen den BAK zu stoppen, wird vor allem die Offensive gefragt sein. Zuletzt haperte es bei der bisher eigentlich so treffsicheren Angriffs-Abteilung (zwei Tore in den letzten drei Spielen).
Mit 33 selbst-erzielten Treffern, zählt der Aufsteiger der Vorsaison zu den torgefährlichsten Teams der Liga und muss in dieser Statistik nur den beiden Topteams den Vortritt lassen. Insbesondere das Sturmduo Siakam-Atici versteht sich blendend und konnte so bisher insgesamt 25 Scorerpunkte sammeln.
Des Weiteren stehen gleich vier Ex-BAK’ler beim FSV unter Vertrag. Ingo Wunderlich, Marko Rademacher und Andor Bolyki wechselten allesamt direkt von Moabit in die Stadt im Landkreis Oder-Spree. Zudem war FSV-Kapitän Filip Krstic zwischen 2012 und 2013 für den BAK am Ball. Nach vier Jahren bei Carl-Zeiss Jena und einem zweiwöchigen Intermezzo bei Viktoria Berlin, führte der Weg den Deutsch-Serben in der Sommerpause nach Brandenburg. Lediglich ein Spiel verpasste er seitdem. Am achten Spieltag musste er gegen Viktoria aufgrund einer Schnittwunde pausieren.
Nach zuletzt zwei sieglosen Heimspielen will sich der BAK, vor dem schweren Nachholspiel bei Lokomotive Leipzig, noch einmal Selbstvertrauen holen – am besten mit drei Punkten. Das 2:2 zum Saisonauftakt in Fürstenwalde zeigte aber bereits, dass man diese drei Zähler nicht sicher einplanen sollte. Trotz einer zweimaligen Führung, konnte der BAK nach 90 Minuten mit einem Punkt zufrieden sein – Jakubov hatte einen Strafstoß in der Nachspielzeit gehalten, Tunay Deniz war bereits in der 64. Spielminute mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen worden. Erschwerend kommt hinzu, dass Spielmacher und BAK-Torjäger Enes Küc, nach seiner fünften Gelben Karte, nicht von der Partie sein wird. Seref Özcan oder Fatlum Elezi könnten für den Zehner in die Startformation rücken.