Sehr geehrte Damen und Herren,
die fremdenfeindlichen Übergriffe und Ausschreitungen der letzten beiden Tage in Chemnitz haben wir als Verein mit Bestürzung, Sorge und Trauer zur Kenntnis genommen.
In der Innenstadt von Chemnitz kam es zu wilden Jagdszenen und Straftaten gegenüber Migranten und Geflüchteten. Aus einer größeren Gruppierung von mehreren tausend Menschen heraus wurden erhebliche Straftaten begangen. Unverhohlen zeigten mehrere Teilnehmer den Hitlergruß und riefen immer wieder rechtsradikale Parolen. Der Hass richtete sich gegen alle Menschen, die nichtdeutscher Herkunft waren. Die Stimmung ist sehr aufgeheizt und explosiv.
Im Internet und den sozialen Medien werden weitere rechte Aufmärsche angekündigt. Es ist daher mit weiteren Straftaten zu rechnen. Zu den rechten Aufmärschen sollen nach Presseberichten unter anderem auch Fangruppierungen des Chemnitzer FC aufgerufen haben.
Die Polizei war überfordert und nicht in der Lage, dem rechten Mob Einhalt zu gebieten. Angesichts unseres bevorstehenden Auswärtsspiels am 15.09.2018 in Chemnitz sind wir alarmiert und in größter Sorge. Deswegen erwarten wir vom DFB und NOFV, dass zeitnah ein tragbares Sicherheitskonzept für unser Spiel am 15.09.2018 in Chemnitz erarbeitet und mit uns abgestimmt wird. Sollte die Sicherheit unserer Spieler, Betreuer, Fans etc. nicht gewährleistet werden, ziehen wir in Erwägung, nicht anzutreten.
Hochachtungsvoll
Mehmet Ali Han
Präsident
Berliner Athletik Klub 07
28.08.2018