Bei Ankunft am Poloplatz in Frohnau fiel der Blick unweigerlich auf die weitläufige und für ein Fußballspiel genutzte Rasenfläche. Leider fand aber dort nicht unsere Pokalbegegnung gegen den Frohnauer SC statt, die auf dem engen Kunstrasenplatz daneben angesetzt war. Was dies ausmacht, wurde bereits in den ersten Spielminuten klar. Mit einer robusten und aggressiven Spielweise wollten sich die Gastgeber den Platz zum Vorteil machen. In diesen Momenten war auch die Zuordnung in unserer Abwehr noch nicht ganz vorhanden und prompt fiel das 1:0 für die Nordberliner. In der Folge dauerte es zudem einige Zeit, bis auch unser Team Akzente setzte.
Mit fortlaufendem Spiel nahmen aber auch unsere Spieler die Bedingungen besser an, obgleich das enge Spielfeld unserer technisch-versierten und schnellen Spielweise nicht so recht entgegenkam. Dennoch häuften sich die Chancen sowie schnellen Gegenstöße und auch der Torsteher der Gastgeber musste sein Talent beweisen. In der 19. Minute war er dann aber machtlos. Nach schnellem Spiel flog der Ball in Richtung Strafraum. Sowohl der FSC-Torhüter als auch Ben Meyer sprinteten zum Spielgerät. Letzterer bekam seinen Fuß aber zuerst an den Ball und lenkte ihn entscheidet zum Tor. Der inzwischen verdiente Ausgleich. Bis zur Pause mehrten sich dann die Chancen, aber ein ums andere Mal war der Schlussmann noch im Weg.
Klare Sache in Hälfte zwei
Man hätte gern Mäuschen gespielt bei der Halbzeitansprache, obwohl die Ansage wohl klar war: Der körperbetonten Spielweise des FSC mehr entgegensetzen. Dies wurde gleich nach Wiederbeginn auch deutlich und die Gastgeber wirkten sichtlich überrascht. Mit intensiverem Pressing und noch ohne Wechsel ging es nun ziemlich schnell. Zunächst sorgte Bleron Krasniqi mit einem platzierten Flachschuss für die erstmalige Führung in der 52. Minute, bevor Micheal Seaton vier Minuten später nachlegte. In seinem ersten Spiel für den BAK köpfte er nach einer Flanke von Ben Meyer ins Tor. Damit aber noch nicht genug, in der 60. Minute sorgte Patrick Sussek mit seinem Treffer zum 4:1 für die Vorentscheidung. Den Gastgebern war der Zahn gezogen und unsere Abwehr, in der Neuzugang Jannis Lang ebenfalls seine Premiere feierte, bekam kaum noch etwas zu tun.
Nun war es auch Zeit für die ersten Wechsel. Trainer Benjamin Duda brachte in der 63. und 68. Minute insgesamt fünf neue Spieler. Damit konnten die FSC-Spieler weniger gut umgehen als unsere Mannschaft und so fiel bereits in der 68. Minute das 5:1 durch Michael Seaton. Nach Eingabe von Ben Meyer drückte er den Ball über die Linie. Den Schlusspunkt setzte dann Jamal Rogero mit dem 6:1 in der 88. Minute.
Blick voraus
Am Ende war es ein Spiel mit Testkick-Charakter, zeigte aber dennoch, dass es im Pokal keine Kleinen gibt und eben viele Umstände zum Ergebnis beitragen. Bereits in drei Wochen steht schon die nächste Partie im Landespokal an. Die Auslosung erfolgt am Mittwoch, 7. September 2022, 18 Uhr.
In der Liga kommt es aber bereits am Sonntag, 11. September 2022, 13 Uhr, zur Heimbegegnung mit dem FC Energie Cottbus im Poststadion. Tickets für die Partie können bereits jetzt online erworben werden.
Daten und Fakten
BAK: Schubert, Lang, Klar (68. Satici), Seifert, Yajima (63. Rmieh), Richter (63. Hajjaj), Schneider, Sussek (68. Rogero), Meyer, Krasniqi (63. Vieting), Seaton
Tore: 1:0 N. Meyer (3.), 1:1 B. Meyer (19.), 1:2 Krasniqi (52.), 1:3 Seaton (56.), 1:4 Sussek (60.), 1:5 Seaton (68.), Rogero (88.)
Karten – gelb: Seaton
Zuschauende: 122
Erster Bundesligapunkt
Mit einem 3:3 nach einer spannenden Begegnung hatte unsere U-19-Mannschaft allen Grund, sich zu freuen. Nicht nur wurde der allererste Bundesligapunkt gesichert, auch zeigte die Mannschaft nach dreimaligem Rückstand große Moral.
Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte Biyan Kizildemir die Führung von Hertha BSC ausgeglichen. Nach technisch versierter Vorarbeit von Kapitän Ali Baran Akdag versenkte er den Ball ins lange Eck. Mit einem sehenswerten Treffer gingen die Herthaner dann wieder in Führung. In der 73. Minute wurde dann Antonio Levi Lubaki vom Hertha-Torhüter zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Julius Jamal Kliti souverän. In der 81. Minute hatten dann wiederum die BSC-Spieler per Elfmeter die Chance zur erneuten Führung. Der Ball landete aber lediglich am Querbalken des Football-Tores hinter dem eigentlichen Tor. Dennoch gelang den Charlottenburgern in der 85. Minute die erneute Führung. Viel zu frei kam deren Spiel im Fünf-Meter-Raum zum Kopfball. Nun warf unsere Mannschaft noch einmal alles nach vorn und es wurden noch Wechsel vollzogen. Letzteres erwies sich als Erfolgsrezept. In der 91. Minute legte Kliti den Ball auf den in den Strafraum sprintenden Dominic Kanyi. Überlegt schoss er flach auf das kurze Eck und ließ dem Gästetorhüter keine Chance.
Die Freude war im Anschluss groß, hatte man doch dem Titelverteidiger einen Punkt abgeknöpft. So und durch das Zustandekommen fühlte es sich wie ein Sieg an. Weiter geht es nun erst am Samstag, 1.10.2022, 13 Uhr, im Trainingszentrum am Cottaweg in Leipzig. Zuvor wird aber auch noch eine Pokalrunde ausgetragen.
Daten und Fakten
BAK: Schüler, Iraki (88. Kanyi), Dorra, Izci, Iraqi (64. Sevim), Mohammadi, Ipek (88. Berjaoui), Kizildemir, Akdag, Lubaki (93. Kalini), Kliti
Tore: 0:1 Dardai (22.), 1:1 Kizildemir (44.), 1:2 Gündüz (53.), 2:2 Kliti (73./FE), 2:3 Matiebel (85.), 3:3 Kanyi (91.)
Karten – gelb: Mohammadi, Iraki
Zuschauende: 264