Wie oft in dieser Spielzeit musste sich unsere Mannschaft in den Schlussminuten oder gar der Nachspielzeit geschlagen geben? Viel zu oft. Nach den vergangenen beiden Spielen scheint unser Team dies nun aber umzukehren. Bereits gegen Lichtenberg waren es zwei späte Tore, und nun folgte der Siegtreffer gegen den ZFC Meuselwitz in der Nachspielzeit.
Druckvoller Beginn
Trotz aller Proteste wegen eines vermeintlichen Fouls ließ das Schiedsrichtergespannt in der 10. Minute einen Zweikampf weiterlaufen. Bei diesem eroberte Rintaro Yajima den Ball und passte auf den in der Mitte des Strafraums völlig freistehenden Michael Seaton. Den Ball traf er dann nicht ganz genau, aber der Torhüter der Gäste bekam ihn auch nicht sauber zu greifen. So war es letztlich Abwehrspieler Scheder, der den Ball unglücklich für die Gäste ins eigene Tor verfrachtete. Ein frühes Tor für unsere Athleten, dass für Beruhigung sorgte.
Weitere Reklamationen gab es dann wiederum durch die Meuselwitzer auf der anderen Seite, als einer ihrer Spieler im Strafraum zu Fall kam. Tatsächlich überwog aber auch in dieser Szene der Wunsch einen Strafstoß zu ziehen. Die Berührung selbst war kaum merklich und schon gar nicht strafbar. Chancen blieben bis dahin aber auf beiden Seiten Mangelware. Einzig eine Ecke war in dieser Phase noch nennenswert für den ZFC.
Richtig gefährlich wurde es dann in der 32. Minute im Strafraum der Gäste. Zunächst hatte sich Patrick Sussek auf der Außenbahn gut durchgesetzt und passt den Ball in den Strafraum auf Michael Seaton. Dieser scheiterte aber ebenso kurz vor dem Abschluss am Gästetorhüter wie Bleron Krasniqi.
Fragwürdiger Elfmeter
In der 37. Minute lief Michael Seaton allein auf das Tor zu und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Ob dieses aber vor oder im Strafraum stattfand sorgte für Diskussionen. Wo genau der entscheidende Kontakt erfolgte, verrieten selbst die Fernsehbilder nicht ganz genau. Der Schiedsrichter war sich aber sicher und ließ zum Strafstoß antreten. Patrick Sussek trat an und scheiterte zunächst am Gästetorhüter. Der Nachschuss aber wurde sicher versenkt.
Kurz danach erarbeitete sich Michael Seaton den Ball im Mittelfeld und legte ihn auf Bleron Krasniqi ab. Dessen strammer Abschluss streifte aber nur die Latte. So blieb es beim 2:0 zur Pause. Beide Mannschaften zeigten sportlich höchstens Mittelmaß, aber die Führung für unsere Farben war aufgrund der besseren Chancen durchaus verdient.
Wieder Gegentreffer
Vom Anstoß weg drückten dann aber gleich die Meuselwitzer, und wie. Ohne auch nur eine einzige Ballberührung durch BAK-Spieler gelangte der Ball in die Spitze, wo Trübenbach das Spielgerät unhaltbar über Luis Zwick hinweg in das BAK-Tor einnetzte. Und auch kurz danach musste Luis Zwick in höchster Not an die Latte retten. Mit so viel Angriffslust schien unsere Mannschaft nicht gerechnet zu haben. Kurz danach wiederum rettete Shinji Yamada kurz vor Linie. Und weiter drückte nur der ZFC. In der 63. Minute wurden sie dann auch tatsächlich belohnt. Ein sehenswerter Freistoß von Bürger ließ Luis Zwick keine Abwehrchance.
Danach wachte aber auch unsere Offensive wieder auf. Michael Seaton war in der 72. Minute schneller als alle Meuselwitzer, scheiterte aber knapp am ZFC-Torhüter, der geschickt herauskam. Nur entwickelte sich eine offene Partie mit Möglichkeiten für beide Teams. Jedoch schien das Momentum zunächst auf Seiten der Gäste.
Finaler Jubel
Den Schlusspunkt setzte dann jedoch unser BAK – und wie. Keanu Schneider zog einfach aus rund 20 Metern ab und der Torhüter der Gäste wurde auf dem falschen Fuß erwischt. Sein einziger Fehler an diesem Tag, dafür aber spielentscheidend. Auch wenn der Gästetrainer am Ende fast nur beim Schiedsrichter den Schuldigen suchte, war es zwar ein etwas glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg für uns. Nach all den Spielen, in denen es uns ähnlich erging, kennen wir das ungute Gefühl der Gäste aber sehr gut.
Vorschau
Bereits am kommenden Freitag, 14.4.2023, steht unser nächstes Heimspiel auf dem Plan. Im Poststadion ist um 19 Uhr der SV Babelsberg zu Gast. Hoffen wir, dass sich der positive Trend auch in dieser Begegnung fortsetzt.
Daten und Fakten
BAK: Zwick, Lang, Chahed, Schulz, Meyer (83. Olczyk), Yajima, Yamada, Krasniqi (67. Rogero), Schneider, Sussek, Seaton (86. Dursun)
Tore: 1:0 Scheder (10./ET), 2:0 Sussek (37.), 2:1 Trübenbach (46.), 2:2 Bürger (63.), 3:2 Schneider (90.)
Karten – gelb: Schulz
Zuschauende: 267