Die sächsischen Mannschaften lagen uns in dieser Saison nicht. Kein einziger Punkt sprang in sechs Spielen heraus, und auch beim 1. FC Lokomotive Leipzig setzte es eine späte 0:1-Niederlage. Mit Blick auf die kommende Spielzeit und wohl noch zwei weitere Mannschaften aus diesem Bundesland, sollte dies aber unbedingt eine Ausnahme bleiben.
Ausgeglichene erste Hälfte
Das 1:8 aus der Vorwoche gegen den FC Carl Zeiss Jena war für alle neben dem Platz eine besondere Herausforderung. Die Akteure auf dem Spielfeld aber waren die einzigen, die mit ihrer Leistung Wiedergutmachung leisten konnten. Durch Sperren und Verletzungen gab es einige Umstellungen, unter anderem rückte Kapitän Shawn Kauter wieder in die Startelf.
Deutlich verbessert, engagierter und auch gewillter traten die Athleten in Leipzig zunächst an und hatten durch Keanu Schneider einen ersten Abschluss. Dennoch übernahmen bald die Hausherren das Geschehen und ließen unsere Abwehr bisweilen einfach stehen. Mit zunehmender Spielzeit verlagerte sich das Spiel dann weitgehend an den BAK-Strafraum und auch Luis Zwick bekam Chancen, all sein Können unter Beweis zu stellen. Nach etwa einer halben Stunde hatte dann aber auch Serkan Dursun eine Kopfballmöglichkeit nach Vorarbeit von Tim Seifert. Leicht in Rücklage bekam er aber keinen Druck hinter den Ball. Gleichermaßen vergaben aber auch die Hausherren beste Möglichkeiten. So blieb es bis zur Halbzeit bei einem halbwegs leistungsgerechten Unentschieden.
Nackenschlag zum Schlussakkord
Gleich nach der Pause umlagerten die Sachsen aber wieder unseren Strafraum und Luis Zwick musste einen strammen Schuss aus der zweiten Reihe parieren, was ihm bravourös gelang. Danach schien unser Team förmlich um den Rückstand zu betteln. Nach einer Ballstafette in der Abwehr wollte Tarek Chahed den Ball auf Torhüter Zwick zurücklegen. Der Ball geriet aber viel zu kurz und letztlich rettet Shawn Kauter noch knapp vor der Linie. Angriffs- bzw. Entlastungsbemühungen unserer Mannschaft blieben in dieser Phase Mangelware. Vielmehr übernahmen teilweise die Gastgeber die Abwehr für unsere Spieler und vergaben selbst freistehend vor dem Tor beste Möglichkeiten.
Eine Zuordnung in der Abwehr gab es nicht mehr und die Chancen des Heimteams reihten sich im Minutentakt aneinander. Die Führung schien nur eine Frage der Zeit, verdient wäre sie zu diesem Zeitpunkt allemal gewesen. Aber die Zeit lief auch für das BAK-Team. Und kurz vor dem Schluss jubelten die Gelb-Blauen doch über den Siegtreffer. Ihr bester Torschütze kam im Fünfmeterraum frei zum Kopfball und ließ Luis Zwick im BAK-Tor keine Abwehrchance. Ärgerlich für unsere Mannschaft, letztlich aber auch eine logische Folge der eigenen Passivität und der schier zahllosen Chancen der Leipziger. Begleitet wurde der Torschütze in dieser Szene zudem von kleineren Spielern in der Abwehr, so dass er kaum Gegenwehr beim Abschluss hatte. Am Ende wurde damit aber auch der Kampf unserer ersatzgeschwächten Mannschaft nicht belohnt. In den anstehenden Partien auf Berliner Boden muss dies wieder anders werden.
Vorschau
Kurz vor Saisonende stehen nunmehr noch drei stadtinterne Duelle für unsere Athleten auf dem Spielplan. Los geht es am kommenden Sonntag, 14.5.2023, 13 Uhr, im heimischen Poststadion gegen die Reserve von Hertha BSC.
Daten und Fakten
BAK: Zwick, Olczyk, Chahed (70. Kleeberg), Kauter, Lang, Yamada, Schneider, Satici (46. Richter), Yajima, Seifert (85. Hajjaj), Dursun (62. Meyer)
Tore: 1:0 Ziane (90.)
Karten – gelb: Richter, Meyer
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