Auch beim Fußball geht es letztlich nur um erzielte Punkte, die sich in der Tabelle in einer besseren Platzierung niederschlagen. Ganz besonders wichtig dafür sind eigene Tore. Und genau da beginnt wohl das Dilemma unserer aktuellen Spielzeit. In bisher acht Saisonspielen wurde lediglich ein einziger Treffer bejubelt. Dass damit immerhin schon drei Unentschieden erkämpft wurden, ist angesichts dieser Torflaute schon fast erstaunlich. Auch gegen den Chemnitzer FC reichte es am Ende nicht zu einem Treffer, und so entschied ein früher Gegentreffer die Partie zugunsten der Gäste aus Sachsen. Der Verbleib auf dem letzten Tabellenplatz ist daher unsere gegenwärtige Realität.
Früher Nackenschlag
Bereits in der 3. Minute spielten die Gäste einen Freistoß mustergültig aus und kamen durch einen Kopfballtreffer zur Führung. Diese einstudierte Variante überraschte unsere erneut umgestellte Abwehr und ließ die fehlende Zuordnung deutlich erkennen. Dieser Treffer warf zugleich auch den Matchplan über den Haufen.
Einen ersten gefährlichen Abschluss auf das Gästetor lieferte Irfan Brando, dessen Schuss auf die kurze Ecke vom Gästetorhüter jedoch pariert werden konnte. Aber auch dies sorgte nicht für Beruhigung auf unserer Seite, denn die Sachsen kamen weiter zu gefährlichen Möglichkeiten. Trotz allerlei Bemühungen mangelt es im Moment aber vor allem an der Durchschlagskraft in der Offensive. Ein Fernschuss von Osawe, der locker pariert wurde, war da schon eine der wenigen gefährlichen Torannäherungen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff rettete dann auch Luis Zwick mit einer Parade die knappe Führung der Gäste in die Pause. Noch schien also alles möglich, wenngleich sich unsere aktuelle Heimschwäche wieder deutlich zeigte.
Wenig Erbauliches
Der zweite Durchgang bot gleich wieder eine Möglichkeit für die Himmelblauen aus Chemnitz. Nach einem Fehlpass folgte ein schneller Gegenstoß. Der Abschluss landete aber knapp neben dem Pfosten. Auch ein Kopfball an die Latte von Luis Zwicks Gehäuse trug nicht zum Optimismus auf der Heimseite bei. Noch aber stand es nur 0:1.
Turbulente Schlussphase
Eine Wende im Spiel schien spätestens nach der roten Karte wegen einer Notbremse möglich. Der Schiedsrichter zückte sofort den dunklen Karton, obgleich der Gästespieler bei seiner etwas missglückten Abwehraktion unseren heraneilenden Angreifer nicht sehen konnte. Handlungsspielraum gab es jedoch nicht und so spielte unsere Mannschaft die Schlussminuten in Überzahl. Dann aber gab es tatsächlich eine gute Chance. Nach einem langen Ball aus der Abwehr von Nicolo Avellino kam nach einem Chemnitzer Fehler zunächst Antonio Lubaki zum Abschluss, der jedoch pariert wurde. Der Nachschuss von Oliver Schindler landete dann jedoch deutlich neben dem Gebälk. Auf der anderen Seite kamen die Sachsen dagegen immer wieder zu Chancen. Der Grund war oft unsere ungeordnete Abwehr.
Sarwar Osse war dann der erste, der nach guter Vorarbeit im Strafraum zum Schuss kam. Wirklich gefährliches ließ der CFC aber nicht zu. In der 92. Minute wurde es dann richtig turbulent. Zunächst vergab Hendrik Wurr eine sehr gute Möglichkeit. Der Nachschuss von Cihan Ucar wurde dann auf der Torlinie weggeköpft. Im Schlussangriff scheiterte wiederum Wurr mit einem Kopfball am Gästetorhüter.
Weiter daran glauben
Luis Zwick verdeutlichte nach dem Spiel, wie es in der Mannschaft im Moment aussieht. Die Stimmung ist nicht so schlecht, wie es die Tabellenlage im Moment ausdrückt. Vielmehr ist der Optimismus vorhanden, bald den Umschwung zu schaffen. Dass dafür zunächst Tore nötig sind, ist allen bewusst. Vor allem unsere gegenwärtige Heimschwäche gilt es dafür zu überwinden.
Daten und Fakten
BAK: Zwick, Büyüksakarya (76. Osse), Avellino, Wurr, Rmieh (86. Akdag), Hajjaj, Schindler, Yamada, Brando (63. Lubaki), Osawe (63. Ucar), Rogero
Tore: 0:1 Bozic (4.)
Karten – gelb: Hajjaj, Osawe, Brando, Rogero, Zwick
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