Als Connaisseur des schlichten Fußballsports mit all seinen Unbilden, hatte man an der Pokalbegegnung im Friedrich-Ebert-Stadion zwischen dem SD Croatia und unserem BAK die größte Freude. Zunächst wurde die Partie trotz allem hoffen und bitten der Heimelf wie von vornherein geplant auf dem schönen Rasenplatz gespielt. Die allein bot schon die Gewähr, eine ansehnliche Atmosphäre auf dem Hauptrang zu erzeugen. Daneben waren jene Zuschauende während des Spiels am glücklichsten dran, die sich unter der kleinen überdachten Tribüne versammelt hatten. Das Wetter bot während der Begegnung alles, was der Freiluft-Stehplatz-Fan sich nur wünscht. Sonnenschein, Bewölkung, Niesel, Regen, Graupel und schlussendlich wieder Sonnenschein. Alles Zutaten für ein gutklassiges Amateurspiel.
Sportlich ging es vom Anpfiff weg robust zur Sache. Besonders die Gastgeber suchten darin eine Lösung, um den Klassenunterschied zu überbrücken. Unser Team steckte aber auch nicht zurück und so verlegte man sich auf Heimseite recht oft darauf, dem Schiedsrichter – der eine solide Leistung zeigte – mit Kritik und Meckerei zu begegnen. Wie wohltuend war dagegen die Reaktion unserer Mannschaft darauf, die sich nicht beirren ließ und konzentriert und engagiert zu Werke ging. Derweil erhielten auch einige Akteure die Möglichkeit zu spielen, die noch nicht so oft in der Liga zum Zuge kamen.
Matchwinner: Oliver Schindler
Die Partie war keineswegs einseitig, bot aber auf beiden Seiten nur wenige Torraumszenen. In der 19. Minute wurde es nach einer Ecke aber doch gefährlich für die Kroaten. Der Ball auf den 2. Pfosten fand zunächst keinen Abnehmer, wurde aber von Shinji Yamada von der Grundlinie gefischt und in den Rückraum geschlagen. Dort fand sich dann in Oliver Schindler ein Abnehmer, der den Ball trocken unter die Latte hämmerte. Kurz darauf machte unser Team dann aus einer Überzahlsituation zu wenig und ermöglichte den Hausherren eine Klärung. An Chancen mangelte es also nicht.
Auf der anderen Seite war lediglich ein Freistoß, der flach unter der Mauer auf die kurze Ecke geschossen wurde etwas gefährlicher. Auch der Graupelschauer in diesem Moment erzeugte eine etwas größere Gefahr. Letztlich aber blieb es auch in dieser Situation beim Versuch. Beim darauffolgenden schnellen Gegenstoß gelangte der Ball von Irfan Brando leider nicht zu einem Mitspieler. Das Momentum lag in dieser Phase aber deutlich auf Seiten der in schwarz spielenden Rot-Weißen.
Die beste Möglichkeit für die Gastgeber gab es kurz vor der Halbzeit. Nach einer Ballbehauptung gegen gleich zwei BAK-Abwehrspieler zog der Croatia-Angreifer trocken und scharf ab. Sein Ball flog aber knapp über den bereitstehenden Kilian Schubert sowie über den Querbalken ins Toraus. Letztlich blieb es aber zur Halbzeit beim nicht unverdienten 1:0 für den BAK.
Warten auf die Entscheidung
Mit zwei Wechseln wollte Trainer Jeffrey Seitz nach dem Seitenwechsel die Offensive noch weiter stärken. Die Partie blieb aber weiterhin bei einem offenen Hin und Her. Die besseren Möglichkeiten spielten sich dabei jedoch die Hausherren heraus. Sie waren sichtlich bemüht, ihren Anhang und sich selbst zählbar zu belohnen. Und plötzlich zappelte der Ball tatsächlich im Tor, allerdings auf vielfachem Wege illegal. Der Freistoß war noch nicht freigegeben, wurde folglich abgepfiffen und anschließend mit der Hand ins Tornetz bugsiert. Die Wiederholung war dann zwar auch nicht ungefährlich, das Spielgerät strich aber am Tor vorbei.
Nach einer ersten Annäherung an das Tor der Croatia durch Jamal Rogero gab es eine Ecke nach der Abwehraktion. Die Ausführung schien die Gastgeber aber sehr zu überraschen. Der Ball wurde flach an die Strafraumkante gespielt und der dorthin geeilte Oliver Schindler hatte freies Schussfeld. Präzise hob der Ball scharf ins lange Toreck und ließ keine Chance zur Abwehr zu. Ein sehenswerter Treffer, der ganz sicher auch für mehr Beruhigung sorgte. Gefahr auf der Gegenseite erzeugte vor allem ein vermeintlicher Handelfmeter. Alles lamentieren nützt aber nichts, am Ende entscheidet der Schiedsrichter. Dieser hat nun einmal nur eine Perspektive und muss schnell abwägen. Fällt er dann sein Urteil, so sollte dies trotz aller Emotionen immer auch schnell akzeptiert werden.
Auf der anderen Seite gab es dann kurz darauf einen Pfiff für den BAK. Unsere Nummer 18 – Oliver Schindler – legte sich den Ball zurecht und schoss mit viel Können. In hohem Bogen senkte sich der Ball genau im langen oberen Toreck nieder und ließ keine Möglichkeit zur Abwehr. Wieder ein sehenswerter Treffer, und letztlich auch der Schlusspunkt unter diese Partie.
Vorschau
In der Liga geht es nun Samstag 21.10.2023, 13 Uhr, im Poststadion gegen den ZFC Meuselwitz weiter. Hoffentlich kann die Mannschaft ihren aktuellen Trend auch dort bestätigen.
Daten und Fakten
BAK: Schubert, Satici (70. Büyüksarkaya), Mvondo (46. Avellino), Wurr, Rmieh, Hajjaj (46. Ucar), Schindler, Yamada, Brando (86. Belaid), Akdag (46. Rogero), Pilger
Tore: 0:1 Schindler (19.), 0:2 Schindler (66.), 0:3 Schindler (86.)
Karten – gelb: Hajjaj, Pilger, Schindler, Yamada
Zuschauende: 120