Gegen den Chemnitzer FC war definitiv mehr drin. Leider gingen aber alle drei Punkte am Ende an die Gäste. Offenbar fehlt es noch an der Abstimmung im Team, aber, wie in der gesamten Saison schon, auch an der Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Lediglich 4 von 9 möglichen Punkten in der vergangenen Woche spiegeln nicht die gestiegenen Ansprüche wider.
Spiel mit Verspätung
Aus dem Angriff auf die Spitze wurde es wieder nichts. Vielleicht war schon der Vorlauf zum Spiel ein Grund dafür. Gewohnte Abläufe und Routinen funktionierten nicht. Der Grund dafür? Zum Spiel gehören eben nicht nur zwei Mannschaften, sondern auch das Schiedsrichtergespann. Und dieses stand irgendwo im Stau. Nach längerem Bangen gingen es dann mit 75 Minuten Verspätung aber doch noch los. Am Ende musste sogar erst ein neues Schiedsrichterteam gefunden werden.
Mutiger Auftakt
Keine Mannschaft versteckte sich und so gab es gleich zu Beginn Möglichkeiten für beiden Teams. Bereits nach 16 Minuten musste aber schon ein Wechsel vorgenommen werden. Für den angeschlagenen Eroll Zejnullahu kam Lukas Lämmel in die Partie. Davor und danach setzte vor allem Nader El-Jindaoui Ausrufenzeichen nach vorn für unseren BAK. Folgerichtig fiel auch das 1:0 durch ihn in der 39. Minute. Nach konsequenter Vorarbeit durch Ugur Tezel und Philip Fontein legte letzterer den Ball von der Grundlinie auf den freistehenden El-Jindaoui, der sicher einnetzte.
Weiter Druck
So schön hätte es weiter gehen können, ja müssen. Kurz nach dem Wiederanpfiff hatte Abu Bakarr Kargbo freistehend vor dem Chemnitzer Torsteher die große Chance zu erhöhen. Der Gästekeeper bekam aber irgendwie noch seinen Fuß dazwischen. Und auch nach der folgenden Ecke musste der CFC-Torwart alles aufbieten, um einen Kopfball von Fatih Baca zu erreichen.
Unser BAK war besser, erspielte sich gute Möglichkeiten, traf aber nicht. Und wie die Geschichte dann spielt, nutzt der Gegner dann gleich seine erste Möglichkeit zum Ausgleich. Eine lange Flanke von der linken Außenbahn untersprang Fatih Baca. Der hinter ihm nun freistehende Freiberger köpfte eiskalt ein (56.). Im Gegenzug hätte wieder Nader El-Jindaoui die erneute Führung besorgen können. Sein Ball segelte aber knapp am Außenpfosten vorbei. Nun waren aber auch die Chemnitzer wach und sahen ihre Chance auf Punkte kommen. In der 80. Minute umkurvte der eingewechselte Caciel Ben Meyer in unserer Abwehr und ließ Pascal Kühn im Tor keine Abwehrmöglichkeit. Aus zwei Chancen in der 2. Hälfte entstanden zwei Tore. Eine Effizienz, die unseren Athleten im Moment leider fehlt. Und auch das Aufbäumen fehlte ein wenig.
Nach vorne schauen
Die Handschrift des Trainers ist nun gefragt, die zweifellos vorhandenen Qualitäten zu bündeln und mehr Kaltschnäuzigkeit zu entwickeln. Noch sind nicht alle Messen gesungen, aber leichter ist es inzwischen keinesfalls. Die nächste Chance auf drei Punkte winkt am kommenden Sonntag, 13.2.2022, 13 Uhr, bei der VSG Altglienicke im Olympiapark in Charlottenburg.
Daten und Fakten
BAK: Kühn. Baca, Tezel, Gjasula, Schulz (79. Meyer), Fontein, Yajima, Zejnullahu (16. Lämmel), Ben-Hatira, El-Jindaoui, Kargbo (63. Ulrich)
Tore: 1:0 El-Jindaoui (39.), 1:1 Freiberger (56.), 1:2 Caciel (80.)
Karten – gelb: Ben-Hatira
Zuschauende: 913