Die Vorzeichen waren alles andere als optimal: Zunächst versagte der NOFV drei Aktiven das Spielrecht, dann konnte auch Jürgen Gjasula angeschlagen nur auf der Bank Platz nehmen. Noch dazu erwartete uns mit dem Greifswalder FC ein Aufsteiger, der mit zahlreichen namhaften Neuverpflichtungen antrat – unberechenbar ist dafür am 1. Spieltag noch ein milder Ausdruck. Unsere Mannschaft ließ sich aber nicht sonderlich beeindrucken und die Startelf von Benjamin Duda trat nicht nur ungewohnt zusammengestellt, sondern auch sehr engagiert auf.
Offensives Auftreten
Keines der beiden Teams versteckte sich. Die erste Torannäherung wagte dann Joel Vieting mit einem Fernschuss. Dennoch blieb es in der ersten halben Stunde bei nur wenigen Torraumszenen. Dann aber eroberte Ben Meyer den Ball im eigenen Strafraum und über eine schnelle Ballstafette gelangte der Ball zu Omar Hajjaj im Mittelfeld. Dieser wiederum schickte einen langen, hohen Pass auf Joel Richter in der Spitze. Da auch der Greifswalder Torhüter den Weg zum Ball suchte, ließ er sich überlupfen und der Ball zappelte im Netz. Eine durchaus verdiente Führung für unsere engagiert auftretenden Athleten.
Gefährlicher Gegner
Unmittelbar vor und nach der Halbzeit stand aber unsere Innenverteidigung mit Kwabe Schulz und Tarek Chahed verstärkt im Mittelpunkt. Besonders unser ehemaliger Stürmer Abu Bakarr Kargbo hatte nun einige gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Mit seiner bulligen Statur war er nur schwer zu halten und scheiterte zweimal denkbar knapp. Nun konnte sich auch Luis Zwick im BAK-Tor auszeichnen. Vor allem bei einem Abschluss von Memaj musste er sich mächtig strecken.
Er kam, köpfte und traf
Danach plätscherte die Begegnung ein wenig dahin und unsere Athleten ließen den Greifswalder etwas mehr Raum, den diese aber auch nicht so recht zu nutzen wussten. Trainer Benjamin Duda reagierte folgerichtig mit den ersten Wechseln. Nachdem in der 63. Minute bereits Umut Satici seine Regionalliga-Premiere erlebte, kam in der 68. Minute auch Jamal Rogero zu dieser Ehre. Am Vortag erst 19 Jahre alt geworden, sollte er nun für Belebung in der Offensive sorgen. Und wie! Kaum auf dem Platz schlug Kwabe Schulz einen langen Ball vor den Strafraum, den Rogero nicht ganz erreichte, aber sein Gegenspieler auch nicht wirklich kontrollieren konnte. Diesen Ball schnappte sich Patrick Sussek und schlug eine präzise Flanke in den Strafraum. Dort stand nun wiederum Rogero bereit und köpfte den Ball sicher in die Maschen. Nach nur wenigen Sekunden auf dem Platz und mit der 2. Ballberührung gelang ihm bei seiner Premiere der vorentscheidende Treffer.
Drops gelutscht
Zwar war noch viel Zeit, aber den Greifswaldern fehlten zunehmend die Ideen, um unsere leidenschaftlich kämpfenden Spieler zu überraschen. So blieb es dann letztlich beim verdienten 2:0-Sieg gegen gut mitspielende Greifswalder. Bei den Gästen werden die kommenden Spiele sicherlich deren wahres Potential aufzeigen. Gegen unseren BAK war es allerdings noch zu wenig. Daneben begeisterten vor allem der Wille und der Ehrgeiz der jungen Athleten. Insgesamt fünf 19-jährige kamen zum Einsatz – und sie drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Zudem war es von beiden Seiten eine sehr fair geführte Partie, die dem Schiedsrichter nur wenig Mühe bereitete.
Vorschau
Nun folgt der Premiere die nächste große Herausforderung beim amtierenden Meister in Hohenschönhausen. Los geht es am Sonntag, 14. August 2022, 16 Uhr, im Sportforum. Ebenso am Sonntag startet unsere U19 in das Abenteuer Bundesliga-Fußball. Zum Auftakt wartet bereits um 11 Uhr morgens der SV Meppen als Gastgeber (Waldstadion, Meppen) bei der fernsten Auswärtspartie.
Daten und Fakten
BAK: Zwick, Olczyk, Chahed, Schulz, Meyer, Schneider, Hajjaj (63. Satici), Richter, Amamoo (82. Gjasula), Sussek (82. Rmieh), Vieting (68. Rogero)
Tore: 1:0 Richter (35.), 2:0 Rogero (68.)
Karten – gelb: Fehlanzeige
Zuschauende: 627