Wie sagt man so schön, was lange währt… Wir haben diese Geduld mit unserer Mannschaft und nehmen dennoch die Entwicklungsschritte nach vorn deutlich und klar zu Kenntnis. Gegen den neuen und ungeschlagenen Tabellenführer aus Charlottenburg war es am Ende zwar eine knappe, aber dennoch für uns aufschlussreiche Niederlage, aus der wir mehr Erkenntnisse zum weiteren Saisonverlauf ziehen können.
Gut besucht
Schon vor dem Spiel wurde sehr deutlich, dass bei Hertha einiges in Bewegung ist. Der Abstieg in die 2. Bundesliga hat die erste Mannschaft sowie die Reserve sehr viel enger zusammengebracht. Die sehr langen Schlangen an der Kasse und am Einlass kurz vor Spielbeginn verdeutlichten, dass man auch der Reserve vermehrte Aufmerksamkeit schenkt. Dies stellte unseren Verein zunächst vor eine kleine Herausforderung, die aber letztlich gut gemeistert wurde.
Profis und Reservisten
Schon vor dem Anpfiff war klar, dass die Hertha über einen riesigen Luxus gegenüber unserem BAK verfügt. Nicht nur hat man eine riesige Jugendabteilung im Hintergrund, sondern auch eine Mannschaft in der 2. Bundesliga. Namhafte Akteure oder eben ein stetig wechselnder Kader sind folglich Normalität. Sich darauf einzustellen ist zweifellos unmöglich. So fehlten etwas überraschend die beiden besten Torschützen der Reserve, die dafür aber nur wenige Tage später in der 2. Bundesliga aufliefen.
Im Spiel selbst waren aber zunächst beide Teams ebenbürtig, wobei Hertha die besseren Möglichkeiten verzeichnete und sogar einen Lattentreffer für sich verbuchte. Gleichermaßen ließ aber auch Luis Zwick im BAK-Tor keinen Treffer zu. Den ersten Torschuss für unsere Farben hatte dann Shinji Yamada. Noch näher waren dann kurz darauf Jamal Rogero im ersten sowie Cedric Mvondo am ersten Torerfolg. Ersterer köpften nach einem Freistoß von Irfan Brando direkt auf den Torhüter und Letzterer konnte die Nachschusschance nicht nutzen. Und kurz darauf bot sich gleich eine weitere Möglichkeit, endlich den ersten Saisontreffer zu erzielen. Nach einem japanischen Sturmlauf legte Kento Teranuma quer auf Shinji Yamada, der aber leider knapp verzog. In beiden Fällen war deutlich mehr drin. Danach zeichnete sich auch Luis Zwick wieder aus. Er ließ sich von Maolida nicht austanzen und knöpfte dem Profi im 1:1 sogar den Ball ab.
In der zweiten Hälfte hatte dann Irfan Brando die erste gute Möglichkeit für den mindestens gleichwertig agierenden BAK. Leider erreichte er den langen Ball von Cihan Ucar nicht ganz. Auf der anderen Seite war es dann wieder Luis Zwick, der doch rechtzeitiges Herauskommen eine Möglichkeit der Herthaner vereitelte. Zum Spielende hin drückte dann Hertha wieder etwas mehr. In der 88. Minute gab es dann nach einem klaren Foul an unserem Verteidiger Cedric Mvondo einen Eckstoß für die Gäste. Leider eine folgenschwere Entscheidung des bis dahin unauffälligen Schiedsrichters. Nach der Ecke wurde die Verteidigung am 2. Pfosten leider vernachlässigt und Hertha kam doch noch zum einem nicht wirklich verdienten Sieg. Für unsere Mannschaft war es ein weiterer Rückschlag, der nach der gezeigten Leistung aber sehr wohl und gut einzuordnen ist. Auf diese Leistung lässt sich aufbauen und irgendwann wird es auch gelingen, endlich zu treffen und auch Punkte zu holen.
Vorschau
Die nächste Möglichkeit gibt es am Sonntag, 27. August 2023, 13 Uhr, wenn unsere Athleten gegen die Zweitliga-Reserve des FC Hansa Rostock im Ostseestadion antreten.
Daten und Fakten
BAK: Zwick – Büyüksakarya (58. Bremer), Ernesto, Mvondo, Rmieh (75. Höffler), Brando, Hajjaj, Ucar, Yamada, Rogero, Teranuma
Tore: 0:1 Da Silva Kiala (89.)
Karten – gelb: Hajjaj, Büyüksakarya, Ucar, Brando
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