Gegen Reservemannschaften ist es immer ein schweres Brett, dass es zu Bohren gilt. So standen zum Beispiel bei einer solchen „U23“, wie am vergangenen Sonntag auch zwei 31-jährige Profis, ein 29-jähriger luxemburgischer Nationalspieler und letztlich der 24-jährige Torschütze mit auf dem Platz. Der geballte Nachwuchs eben. Wir sind aber keineswegs nachtragend, stellen vielmehr nur fest, dass dieses vom DFB gewollte System eben viele Momente einer Wettbewerbsverzerrung parat hält. Letztlich aber überwogen auf unserer Seite die positiven Eindrücke, das erste Saisontor und ein verdienter Auswärtspunkt.
Stabile Defensive
Erst in der 28. Minute kamen die Gastgeber zu einer ersten gefährlichen Aktion im Strafraum. Zuvor agierten unsere Athleten aus einer stabilen Defensive heraus, konnten aber nach vorn nur wenig für Entlastung sorgen. So blieb es bis dahin bei einer chancenarmen Partie auf beiden Seiten. Und auch kurz nach dieser ersten risikoreichen Aktion war es der letztjährige Athlet Lang, der im Strafraum uneigennützig ablegte, dabei aber den Ball an Freund und Gegner vorbeischob. Durchatmen für den BAK.
In der 31. Minute setzte dann aber Jamal Rogero entscheidend gegen die Hansa-Defensive vor, erzeugte Druck auf deren Torhüter und verleitete diesen zu einem entscheidenden Fehlpass. Der Ball landete so in den Füßen von Irfan Brando, der sofort reagierte und den Ball im Tor versenkte. Endlich!
In der 37. Minute parierte dann wiederum Luis Zwick einen gefährlichen Distanzschuss der Hausherren-Reserve. Und auch nach der anschließenden Ecke war er hellwach und verhinderte den möglichen Ausgleich. Auf der anderen Seite war es dann Kento Teranuma, dessen Schuss zu zentral auf das Tor geriet und damit eher problemlos pariert werden konnte. Teranuma war erst kurz zuvor für den angeschlagenen Marcel Bremer auf das Spielfeld gekommen. Die knappe, aber nicht unverdiente Halbzeitführung für unsere Athleten blieb damit bestehen.
Zweiter Saisonpunkt
Nach diversen Wechseln auf Seiten der Gastgeber, war deren Marschrichtung nun klar vorgegeben, und so näherte sich deren Mannschaft schnell wieder an das Athleten-Tor an. Nach einem Freistoß gelang der Heimelf dann aber per Kopfball doch der Ausgleich durch einen Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft des Vereins. Hier stand unsere Defensive einmal zu passiv und wurde gleich bestraft. Nun war noch eine knappe halbe Stunde zu spielen.
In diese Phase der Verunsicherung versuchte Hansa einen weiteren Treffer zu erzielen. Immer wieder aber scheiterten sie an Luis Zwick im BAK-Tor. Gegen die erfahrenen Spieler der Ostseestädter war nun auch das Glück auf unserer Seite, denn gute Chancen ließen diese teils fahrlässig liegen. Es wurde bis in die Schlussminuten zunehmend eine Zitterpartie für unsere Mannschaft. Glück hatte das Team zudem bei einer Schiedsrichterentscheidung, als dieser ein Ziehen am Trikot nicht als Strafstoß wertete. Auch das lautstarke und aggressive Lamentieren auf der Heimseite führte zu keiner Änderung dieser Tatsachenentscheidung.
Auf der anderen Seite hatte dann Irfan Brando aus abseitsverdächtiger Position noch eine letzte Chance zum Siegtreffer. Sein Versuch für einen Lupfer über den weit herausgeeilten Torhüter der Gastgeber war aber viel zu schwach. So blieb es letztlich beim Punktgewinn in Rostock, auf dem man weiter aufbauen kann.
Vorschau
Die nächste Partie hat es auch wieder in sich. Am Freitag, 1. September 2023, 19 Uhr, treffen unsere Athleten auf den FC Energie Cottbus. Unter Flutlicht soll sich der positive Trend fortsetzen.
Daten und Fakten
BAK: Zwick, Büyüksakarya, Ernesto, Mvondo, Brando, Hajjaj, Bremer (36. Tenaruma), Ucar (75. Rmieh), Yamada, Rogero (75. Schindler), Osawe (66. Osse)
Tore: 0:1 Brando (31.), 1:1 Nkoa (64.)
Karten – gelb: Ucar, Mvondo; Schindler
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