Vier Tage nach dem 2:0-Derbysieg über den BFC Dynamo empfing der BAK den Tabellensiebten Wacker Nordhausen im Poststadion. Die Nordhäuser hatten unter der Woche den Nachfolger für den suspendierten Cheftrainer René van Eck bekannt gegeben – die Wahl fiel auf Volkan Uluc. Uluc trainierte neben Carl Zeiss Jena auch den BAK. In den Spielzeiten 02/03 und 04/05 war der 47-Jährige in Moabit als Cheftrainer tätig. Dementsprechend motiviert ging der neue Coach der Nordhäuser seine Pflichtspielpremiere als Wacker-Coach an.
In einer chancenärmeren ersten halben Stunde nährte sich der BAK das erste Mal in Person von Ahmed Azaouagh dem Tor der Nordhäuser an. Der Distanzschuss, der an diesem Tag auffäligen Nummer sieben, rauschte allerdings knapp am Kasten vorbei. Die erste wirklich hochkarätige Gelegenheit hatten die Athleten dann in der 35. Minute. Einen Kopfball von Kahlert klärte Abwehrspieler Chaftar kurz vor der Torlinie zu einer Ecke. Kurze Zeit später schlug BAK-Kapitän Maurice Trapp dann eine punktgenaue Flanke auf Kevin Stephan, dessen Kopfball aus kurzer Distanz jedoch knapp rechts am Tor vorbei ging. Erst gegen Ende des ersten Spielabschnitts trat die Offensive der Gäste in Erscheinung. Nach einem schnellen Gegenstoß setzte Daniel Hägler seinen Linksschuss, relativ unbedrängt, knapp neben das Tor. Quasi mit dem Pausenpfiff hatten die in blau spielenden Gäste dann sogar noch die Chance mit einer Führung in die Kabine zu gehen. Pfingsten-Reddig versuchte einen Freistoß aus knapp 18 Metern ins obere rechte Eck des BAK-Tores zu schlenzen, verfehlte dies jedoch knapp. Nach dieser Aktion pfiff Schiedsrichter Wirth die erste Halbzeit ab.
Beide Teams kamen personell unverändert aus den Kabinen. Nordhausen, offenbar motiviert durch Uluc’s Halbzeit-Ansprache, versuchte in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff mehrmals mit Distanzschüssen aus der zweiten Reihe zum Erfolg zu kommen, doch entweder waren die Versuche zu ungenau oder wurden von Jakubov abgewehrt. Herausgespielte Chancen waren Mangelware bei den Gästen – im Gegensatz zum BAK. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Wackers Chafter an der Mittellinie, leitete Stephan das Spielgerät zu Özcan weiter. Die Nummer 42 des BAK zog in Richtung Zentrum und setzte mit einem hohen Zuspiel Maximilan Zimmer in Szene, der den Ball gefühlvoll per Volleyschuss zur Führung für den BAK im Tor unterbrachte (67.). In der gleichen Minute kam Tobias Hasse für Sofien Chahed ins Spiel. Der eingewechselte Hasse war es auch, der kurz nach dem 1:0 mit einem feinen Distanzschuss nur knapp das 2:0 verfehlte. Um den allesentscheidenden zweiten Treffer des Tages zu erzielen brachte BAK-Trainer Abu Njie in der 77. Minute dann den 16-maligen Torschützen Miroslav Slavov. Nur drei Minuten nach seiner Einwechselung wurde der Torjäger von Rauhut im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht – Elfmeter. Der fällige Strafstoß war Chefsache. Trapp schnappte sich den Ball und trat an. Sein Schuss in die Mitte war eigentlich schon drin, da konnte der Verursacher des Elfmeters noch eine Hand an den Ball bringen und so das 0:2 aus Nordhausener Sicht abwenden. Und wie es so oft ist im Fußball, sollte sich dies rächen. Nach einem Einwurf in Strafraumnähe köpfte Kahlert den Ball vor die Füße von Tobias Becker, der mit seiner linken Klebe aus 16 Metern abzog. Der Ball zischte an Mann und Maus vorbei und schlug im unteren linken Eck ein – Ausgleich (88.). Mit Wut im Bauch rannte der BAK dann noch einmal an und hatte durch Slavov und Pepic tatsächlich noch zwei Chancen auf den Siegtreffer, jedoch verhinderten Rauhut und das Außennetz den Dreier für den BAK.