Die erste Torchance der Partie hatte der BAK. Nach einer Ecke kam Innenverteidiger Pierre Becken am zweiten Pfosten zum Kopfball, doch er konnte den Ball nicht mehr entscheidend platzieren. Im Anschluss daran machte Nordhausen mehr nach vorne und belohnte sich dafür nach einer Viertelstunde selbst. Joy-Lance Mickels sprintete nach einem Konter allein auf Jakubov zu und ließ dem Tschechen im Tor des BAK keine Abwehrchance – 0:1 (14.). Der Athletik Klub zeigte sich jedoch keineswegs geschockt und war dem Ausgleich fünf Minuten später sehr nahe. Nach einer Flanke von Yildirim touchierte Brügmann den Ball mit dem Scheitel und setzte ihn an den Querbalken. Aber auch die Gäste blieben in der Vorwärtsbewegung weiterhin gefährlich. Kapitän Propheter kam in der 24. Minute relativ frei zum Abschluss, doch der torgefährliche Defensivspezialist setzte das Leder knapp neben den rechten Pfosten. Zehn Minuten nach der vergebenen Chance, fand der Ball dann aber doch zum zweiten Mal den Weg in das Tor der Berliner. Daniel Hägler fasste sich aus über 20 Metern ein Herz und schlenzte den Ball sehenswert über Jakubov in den Winkel – 0:2 aus Sicht des BAK (34.). Die Gastgeber verloren nur kurz etwas den Faden, waren aber direkt bemüht, noch vor der Pause den Anschlusstreffer zu erzielen. Es schien jedoch, als ob das Glück an diesem Tag nich auf Seiten des BAK sein sollte, denn mit Florijon Belegu scheiterte bereits der zweite Athlet an diesem Tag am Aluminium. Kurz danach pfiff Schiedsrichter Hösel aus Magdeburg die ersten 45 Minuten ab.
Markus Zschiesche reagierte und wechselte zur Pause gleich zwei Mal aus. Die beiden Flügelspieler Pekdemir und Yildirim blieben in der Kabine, Seref Özcan und Viktoria-Neuzugang Kargbo kamen neu in die Partie. Letzterer brauchte genau zwei Minuten, um seine herausragenden Stürmer-Qualitäten unter Beweis zu stellen.
Kurz nach Wiederanpfiff ließ es der pfeilschnelle Offensivmann, mit einem satten Schuss unter die Latte, zum 1:2-Anschluss klingeln (47.). Der BAK war zurück in der Begegnung und riss fortan die Spielkontrolle an sich. Hochkarätige Torgelegenheiten blieben vorerst jedoch Mangelware. Zudem schlichen sich im Aufbauspiel immer wieder kleinere Unsicherheiten ein. Die Nordhäuser konnten diese jedoch nicht zu ihren Gunsten nutzen. Hinzu kamen Verletzungen auf beiden Seiten. Während beim FSV der Torschütze zum 2:0, Daniel Hägler, vom Spielfeld humpelte, verließ auch BAK-Innenverteidiger Tim Linthorst angeschlagen nach 60 Minuten den Platz. Er wurde durch Cedrik Mvondo ersetzt. Die Hausherren hatten also bereits nach 60 Minuten ihr Wechselkontingent ausgeschöpft. Gegen Mitte des zweiten Spielabschnittes nahm die Partie wieder fahrt auf. Joy-Lance Mickels stellte die BAK-Abwehr immer wieder vor Probleme und hatte in der 75. Minute die Gelegenheit, den Sack für die Gäste zu zumachen. Er verzog jedoch aus zentraler Position. Auf der Gegenseite verzeichnete der Athletik Klub eine Doppelchance durch Özcan und Brügmann – einen Treffer gab es auch hier nicht zu bejubeln. Hätte es etwas zu jubeln gegeben, wäre Markus Zschiesche wohl nicht auf die Tribüne verwiesen worden. Offensichtlich hatte sich der Trainer des BAK etwas zu lautstark beschwert, woraufhin er die letzten zehn Minuten von den Rängen aus beobachten musste. Fünf Minuten nach dem Platzverweis des Trainers, hatte dieser dann aber doch noch Grund sich zu freuen. In der 85. Minute war es nämlich BAK-Kapitän Lovro Sindik, der nach einem feinen Zuspiel von Pierre Becken plötzlich frei vor FSV-Schlussmann Birnbaum stand. Der Kroate fackelte nicht lange und markierte den späten Ausgleich – das 2:2 war perfekt. In einer spannenden Schlussphase schnupperte der BAK sogar noch an der Führung, es blieb jedoch beim leistungsgerechten Unentschieden. Angesichts des Spielverlaufs ein gefühlter Sieg, berücksichtigt man jedoch die beiden Alu-Treffer, wäre eventuell sogar mehr drin gewesen.