Wir würden gerne über die rein sportlichen Aspekte unseres Auswärtsspiels am Samstag beim FC Oberlausitz Neugersdorf sprechen. Leider kommen wir aber nicht umhin, die rassistischen Äußerungen einiger Fans des Heimvereins zur Sprache zu bringen. Wie unser Trainer und auch unser Präsident Mehmet Ali Han auf der Pressekonferenz nach dem Spiel bereits gesagt haben, schmerzen solche Äußerungen und hinterlassen ihre Spuren.
Das Spiel gerät zur Nebensache. Während des Spiels wurden unsere Spieler fortwährend als “Kanaken“ beschimpft. Solche Äußerungen dürfen nicht bagatellisiert und auch nicht als “üblich“ hingenommen werden. Der Fußball lebt zwar von Emotionen, diese können und dürfen aber keine Rechtfertigung für Straftaten sein.
Wir betrachten die Äußerungen nicht nur als Angriff auf unsere Spieler und unseren Verein, sondern als Angriff auch auf die Werte des Sports. Der Sport soll Brücken bauen und Menschen verbinden und nicht trennen. Der Gedanke des Fairplay muss stets im Vordergrund stehen. Diese „Fans“ schaden in erster Linie dem Ansehen ihres eigenen Vereins und des gesamten Fußballs. Sie diskreditieren die zahlreichen friedlichen Fans, die ihren Verein auf friedliche und faire Weise unterstützen.
Wir setzen uns als deutscher Verein für Vielfalt ein. Unser Verein ist Heimat für Spieler aus mehreren Nationen. Daher schmerzen uns solche Äußerungen besonders.
Bei rassistischen Äußerungen sind aus unserer Sicht alle Beteiligten, auch der NOFV und der DFB, gefordert, dem Rassismus die rote Karte zu zeigen. Man darf nach rassistischen Äußerungen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.
Die verantwortlichen Fans müssen die Konsequenzen ihrer Äußerungen spüren. Die Vereine haben daher die Aufgabe, diese Fans zu isolieren und mit einem Hausverbot zu belegen. Auch Strafanzeigen sollten in Erwägung gezogen werden. Bleibt man untätig, sind Wiederholungen vorprogrammiert.
Zum Video der Pressekonferenz geht es hier:
Presserklärung zu den Vorkommnissen bei unserem Auswärtsspiel in NeugersdorfWir würden gerne über die rein…
Gepostet von Berliner Athletik Klub 07 am Montag, 5. November 2018