Willkommen im Poststadion

Traditionelles Fußballgefühl im historischen Poststadion

Es ist einfach eine besondere Atmosphäre. Fußball wie er früher einmal war. Bodenständig, rustikal, echt. Eventfans sind hier falsch, Liebhaber richtig. Man ist nah dran am Geschehen, hört jeden Knall, jeden Zusammenprall, jede Anweisung und jeden Aufschrei nach einem Foul. Egal ob auf dem Platz oder neben dem Platz – Berührungsängste gibt es nicht. So nehmen sich unsere Spieler auch nach dem Spiel gerne noch Zeit für Fotos oder einen kleinen Plausch mit den Fans.Wer Spektakel und Show will, geht vielleicht ins Olympiastadion. Wer Fußball an der Basis erleben will, kommt ins Poststadion.

Kulinarischer Genuss aus der orientalischen Küche

Fußball, Bratwurst, Bier – so stellt man sich den Besuch in einem Fußballstadion vor. Haben wir zwar, wir können allerdings auch anders! Der Berliner AK als multikultureller Verein versucht dieses internationale Gefühl auch seinen Zuschauern beim Stadionbesuch zu vermitteln. Neben den herkömmlichen Snacks und dem deutschen Nationalgetränk wird auch kulinarisch so einiges geboten. Neben traditionellem Schwarztee und Ayran (gesalzenes Erfrischungsgetränk aus Joghurt und Wasser) gibt es Frisches vom Grill. Für ein paar Euro bekommt man handgemachte Köfte (Hackfleischbouletten nach türkischer Art) mit Salat im Brot – ein Gaumenschmaus aus orientalischer Küche ist geboren. Man ist also gut versorgt neben dem Platz.

Die Historie des Poststadions

Bau und Vorkriegszeit

Das Poststadion wurde zwischen 1926 und 1929 für den Postsportverein e.V. im Auftrag der Reichspostverwaltung gebaut. Die Pläne hierfür lieferte der Architekt Georg Demmler. Ursprünglich hatte das Stadion eine Kapazität von 35.000 Plätzen. Umgeben war das Stadion von vier Fußballplätzen, zehn Tennisplätzen, einem Tennisstadion, einer Schwimm- und Ruderhalle und einem Freibad.

In den 20er und 30er Jahren wurden viele bedeutende Spiele im Poststadion ausgetragen. Die Deutsche Nationalmannschaft spielte 1930 3:3 gegen England. Dreifacher Torschütze in dieser Partie war Richard Hofmann. 1936 wurde beim Länderspiel zwischen Deutschland und Norwegen ein Zuschauerrekord aufgestellt. 55.000 Zuschauer sahen die Partie. Das letzte Länderspiel, das im Poststadion stattfand, gewann Deutschland 1933 mit 1:0 gegen Polen.

Auch Meisterschaftsspiele wurden im Poststadion ausgetragen. Der FC Schalke 04 spielte 1934 gegen den 1. FC Nürnberg vor 45.000 Zuschauern um die Deutsche Meisterschaft und gewann die Partie. 1936 wurde der 1. FC Nürnberg durch einen Sieg gegen Fortuna Düsseldorf zum Deutschen Meister. Ein weiteres besonderes Ereignis gab es im Poststadion am 7. Juli 1935. Das Stadion wurde zur Boxarena, in der Max Schmeling gegen Paolino Uzcudun nach Punkten siegte.

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Zerstörung im zweiten Weltkrieg

Während des zweiten Weltkriegs wurde das Poststadion schwer beschädigt. Die alliierten Luftangriffe auf Berlin in den Jahren 1943 und 1944 führten zu erheblichen Zerstörungen in der Stadt, und das Poststadion war keine Ausnahme. Die Tribünen und Einrichtungen des Stadions wurden stark beschädigt, und es war für den sportlichen Gebrauch unbrauchbar.

Nach Kriegsende und der Teilung Berlins wurde das Gelände des Poststadions in den 1950er Jahren von der Regierung übernommen und wieder aufgebaut. In den folgenden Jahrzehnten wurde es erneut zu einem wichtigen Veranstaltungsort für Sport und Kulturveranstaltungen in Berlin.

Nachkriegszeit bis heute

Seit April 1990 steht das Poststadion unter Denkmalschutz. Nach einigen Baumaßnahmen und Modernisierungen fasst das Stadion momentan wieder fast 10.000 Zuschauer. Die Haupttribüne ist seit diesem Jahr wieder komplett mit Sitzen ausgestattet. Seit 2021 ist das Poststadion außerdem mit Flutlicht ausgestattet.

Lage und Anfahrt

Lehrter Straße 59, 10557 Berlin

Das Poststadion liegt zentral im Berliner Bezirk Mitte, genauer gesagt in Moabit. Aufgrund des hohen PKW-Aufkommens und der begrenzten Anzahl an Parkplätzen im Sportpark Poststadion, gibt es außer für akkreditierte PKWs keine Parkplätze direkt am Stadion. Es herrscht eine allgemeine Empfehlung zur Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Buslinie 123 hält direkt am Poststadion. Circa zehn Minuten Fußweg entfernt ist der Berliner Hauptbahnhof, der eine optimale Anreise ermöglicht.